Politik, Leberkas und klare Kante -Neujahrsempfang 2025 der CSU Vilsbiburg


Im Autohaus Ostermaier ging es am 12. Januar wieder hoch her: Unter der Leitung des CSU-Ortsvorsitzenden Christian Frankowski wurde den Gästen eine Mischung aus Politik, bayerischem Charme und ergiebigen Diskussionen zu drängenden Themen geboten, gewürzt mit einer Prise Humor und einem Auftritt der örtlichen Narrhalla.



Veronika Ostermaier:
Wechsel an der Autohaus-Spitze und klare Appelle zur Kommunikation

Nach einer gewohnt spritzigen Eröffnung durch Christian Frankowski übernahm Hausherrin Veronika Ostermaier das Mikrofon und beleuchtete zunächst die aktuelle Lage ihres Autohauses. Nach dem Ruhestand von Geschäftsführer Klaus Schroff führt nun eine Doppelspitze, bestehend aus Dirk Weißner (Finanzen) und Thomas Henche (operativer Bereich), den Betrieb an. Das Hauptaugenmerk des Unternehmens liege nun auf Werkstatt und Gebrauchtwagen, ein strategischer Schwenk aufgrund von Insolvenzen bei Zulieferern und einem schwierigen Neuwagenmarkt.

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Veronika Ostermaier

Mit einem Appell für mehr Kommunikation schlug Ostermaier eine Brücke zur Politik: „Wenn mal was ned passt, dann muss man miteinander reden – und vor allem zuhören!“ Ein klarer Seitenhieb auf die heutige Politik, die sich ihrer Meinung nach zu oft im Streit verliert. Die Botschaft: Kommunikation statt Konfrontation – nicht nur im Autohaus, sondern auch im Bundestag.


Florian Oßner: Wirtschaft, Migration und ein Lacher für Alexander Dobrindt

MdB Florian Oßner sprach mit Nachdruck über die Herausforderungen für Familienbetriebe und Jungunternehmer. Er forderte eine Abschaffung des Bürgergelds zugunsten einer Grundsicherung und warnte vor den Folgen unkontrollierter Migration: „Wenn wir das Problem nicht in den Griff bekommen, wird es beim nächsten Mal schwierig mit einer Regierungsbildung aus der bürgerlichen Mitte.“ Ein klares Plädoyer für geordnete Verhältnisse.

Florian Oßner

Was aktuelle Infrastrukturprojekte anbelangt, versprach Oßner, die dreispurige Erweiterung der B299 und den Weiterbau der B15n voranzutreiben. Mit der Aufforderung in Richtung seines CSU-Chefs Alexander Dobrindt, „bitte kurz einmal wegzuhören“, ließ er wissen, dass die großzügige Bezuschussung der Sanierung der Vilstalhalle durch den Bund auch seinem besonderen Einsatz für seine Heimat zu verdanken ist.

Seine abschließende Kritik an der Krankenhausreform erhielt viel Applaus: „Es ist ein riesiger Schildbürgerstreich, dass das Vilsbiburger Krankenhaus nach all den Investitionen nun auf der Kippe steht.“


Christian Frankowski: offener Appell zur Rettung des Krankenhauses

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Christian Frankowski

Christian Frankowski würdigte Florian Oßners engagierten Einsatz für die Region und richtete dann einen eindringlichen, persönlichen Appell an den nächsten Redner, Alexander Dobrindt, für die Rettung des Krankenhauses Vilsbiburg. Angesichts der finanziellen Bedrohung durch die Krankenhausreform forderte er Unterstützung für eine stabile Zukunft. Noch vor Ort stellte Frankowski den Kontakt zu dem ebenfalls anwesenden geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden von Lakumed, Herrn Jakob Fuchs und dem Ärztlichen Direktor des Krankenhauses Vilsbiburg, Dr. Raimund Busley und her und versorgte Alexander Dobrindt mit Dokumenten und Berichten zum Stand um das Krankenhaus.


Alexander Dobrindt: „Deutschland braucht einen Neustart!“

Schließlich knüpfte der Hauptredner des Abends, Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, in einer bodenständigen, pointierten Rede an die Kritikpunkte an und zeichnete ein klares Bild der aktuellen Situation: „Deutschland ist in den letzten drei Jahren nicht wirtschaftsfähiger, nicht politisch stabiler, nicht sicherer geworden.“ Sein Fazit: In vielen Bereichen sei das Land in Unordnung geraten, jetzt sei es an der Zeit, wieder Stabilität und Wohlstand zu schaffen. Besonders deutlich wurde er bei der Kritik an der Automobilpolitik: „Warum werden Verbrennermotoren verboten? Das ist doch keine Absage an die E-Mobilität! Aber wenn wir unsere Autoindustrie nach China abgeben, geht auch der Wohlstand nach China.“ Generell bekam die grüne Wirtschaftspolitik ihr verdientes Fett weg: Statt eines Wirtschaftswunders habe man eine „grüne Rezession“ erhalten, und auf das versprochene „grüne Wirtschaftswunder“ warte man immer noch.

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Alexander Dobrindt

Die Energiepolitik kritisierte Dobrindt als kurzsichtig. Die Abschaltung der Kernkraftwerke habe Deutschland erneut abhängig vom Ausland gemacht. Dabei lobte er entgegen aller Kritik Bayerns tatsächliche Vorreiterrolle bei Photovoltaik, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft, gab aber schmunzelnd zu, dass wir beim „Ausbau der Windkraftwerke auf Hoher See“ wohl wirklich eher auf den hinteren Rängen stehen. Zur Entlastung der Bürger forderte er Steuerfreiheit, sowohl für Überstundenzuschläge als auch auf die Arbeitseinkünfte von Rentnern, sowie die Mütterrente. Auch das Heizgesetz müsse abgeschafft werden – es sei finanziell untragbar und polarisiere unnötig. Stattdessen stellte er das sinnvollere Modell vor, energetische Sanierungen bei der Erbschaftssteuer zu berücksichtigen.

Mit humorvollen Spitzen und lebensnahen Anekdoten bewies Dobrindt Bodenständigkeit und sympathische Bürgernähe. Sein Appell: Deutschland brauche eine Rückbesinnung auf Fleiß, Ideen und Tatkraft. Ein Aufbruch sei notwendig – und möglich.

Auf den emotionalen Aufruf von Christian Frankowski zur Rettung des Vilsbiburger Krankenhauses reagierte Dobrindt mit der Zusicherung einer Überbrückungsfinanzierung: „Kommunale Selbstverwaltung bleibt nur möglich, wenn die finanzielle Basis stimmt.“


Zum Abschluss: rege Diskussionen, Leberkas und ein Auftritt der Narhalla

Nach dem interessanten Programm mit politischen Spitzen und persönlichen Einblicken klang der Abend bei bayerischen Schmankerln wie Leberkas und Obazdn von der Metzgerei Schmalhofer aus. Den geselligen Rahmen nutzten viele für lebhafte Diskussionen, wobei besonders Alexander Dobrindt lange in Gespräche mit Dr. med. Raimund Busley und Jakob Fuchs vertieft war.

Am Ende zog schließlich die Narhalla mit ihrer Garde und dem Prinzenpaar ein, was für einen festlichen Abschluss sorgte.


Fazit: Der Neujahrsempfang der CSU Vilsbiburg überzeugte durch Tatkraft, klare Worte und den Mut, auch schwierige Themen offen anzusprechen. Eine Veranstaltung, die nicht nur zum Nachdenken anregte, sondern die auch bewies: Politik kann durchaus unterhaltsam sein – wenn man sie richtig anpackt.