Bürgertreff der CSU Vilsbiburg im Neubau des Gasthofes Maier
Zahlreiche Teilnehmer hatten sich gegen 18 Uhr in Frauensattling eingefunden, um mit großem Interesse den Ausführungen von Gastwirt Max Maier während seiner fast zweistündigen Führung zu folgen. Gleich zu Beginn erklärte er, dass es im wichtig sei, ein Wirtshaus im herkömmlichen Sinn zu betreiben, das sowohl für den regelmäßigen Stammkunden, der zum Stammtisch oder zum Kartenspielen kommt als auch für Hochzeiten und andere Veranstaltungen geeignet ist.
Geplant wurde der Neubau sieben Jahre lang, wovon allein zwei Jahre die erforderlichen Genehmigungen wie Brand-, Schall- und Denkmalschutz usw. erforderten. Dabei hob er die Stadt Vilsbiburg lobend hervor, da die Anträge dort immer sehr schnell bearbeitet wurden. Die Planung und Umsetzung erfolgte gemeinsam von Max, Franziska und Rita Maier.
Der Rundgang begann mit dem alten Torbogen, der aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben musste. Die Gaststätte selbst wurde um 15 Meter nach hinten verschoben, um mehr Platz für die Bewirtung der Gäste im Freien zu schaffen. Dieser Bereich ist aufgrund seiner Südlage vor allem für die warmen Tage in der Übergangszeit geeignet.
Der Gasthof ist ein energieneutrales CO2-Haus, welches mit Hackschnitzel und Erdwärme beheizt wird. Um für Installationen in der Zukunft den Aufwand gering zu halten, wurde ein kleines Anschlusshäuschen errichtet, in dem die Medien für den gesamten Gasthof gebündelt wurden. Die Decken im Gasthof sind abgehängt. Dort verlaufen alle Installationen, so dass etwaige Reparaturen oder Ergänzungen mit geringem Aufwand möglich sind.
Der Gasthof wurde barrierefrei geplant, ohne Schwellen, mit Aufzug und breiten Gängen, und z. T. mit Lärchenholz verkleidet, welches pflegeleicht und langlebig ist. Die gesamte Anlage wurde größtenteils mit regionalen Firmen verwirklicht.
Als Nächstes führte Max Maier in die Gaststube, welche multifunktional gestaltet wurde, indem sie von 50 bis zu 120 Personen Platz bietet. Zwei Nebenräume können so abgetrennt werden, dass auch Veranstaltungen, Besprechungen und Treffen für 20 oder 30 Personen möglich sind. Die Räume sind mit Akkustikdecken versehen, die Bestuhlung ist flexibel. Auch Leinwand und Beamer stehen in einem Raum zur Verfügung, so dass dieser ideal ist für Vereinssitzungen oder Ähnliches.
Ausdrücklich Wert gelegt wurde auf den großen Stammtisch in der Gaststube, ebenso wie auf den alten Kachelofen, welcher der Gaststube ein gemütliches Ambiente verleiht. Die Schankanlage ist vollautomatisch, d.h. Fässer werden automatisch umgezapft. Auch die Kaffeeautomaten sind von hoher Qualität, der Kaffee selbst kommt aus regionalen Röstereien.
Der Saal über der Gaststube ist für 199 Gäste ausgelegt und damit ideal für Hochzeiten und Ähnliches. Er besitzt eine eigene Schänke und es wurde darauf geachtet, dass die Leitungen zu dieser so kurz wie möglich sind.
Durch die Panoramascheibe im Saal entsteht ein helles und freundliches Ambiente. Ein Speiseaufzug ermöglicht den Bedienungen, die Tabletts mit mehreren Gerichten gleich servierfertig zu fassen.
Der Saal ist schallgedämmt und die Bestuhlung auch hier flexibel. Der Abluft wird die Wärme entzogen und Frischluft wird beigemengt.
Besonders gelungen ist der Laubengang, der den Saal mit den 13 Gastzimmern verbindet, welche mit Kingsize Betten, einem kleinen Schreibtisch und großzügigen Duschen ausgestattet sind.
Für den Biergarten mussten 1600 m³ Erdreich umgeschichtet werden, um eine ebene Fläche zu erhalten. Die 30 Jahre alten Kastanienbäume wurden ausgegraben, zwischengelagert, gepflegt und nach dem Ende der Arbeiten wieder im Biergarten eingebaut. Diesen Prozess haben sie schadlos überstanden. Durch das Recyclingpflaster ohne Verdichtung ist die Flächenversiegelung gering, ein großer Teil des Wassers kann somit versickern.
Der Biergarten ist auch für Kleinkunstveranstaltungen vorgesehen, die erforderliche Ausstattung ist vorhanden, ebenso soll Eisstockschießen in guten Wintern möglich sein. Ein Spielplatz für die kleinsten Gäste wird noch gebaut.
Für den Komplex wurden 135 Parkplätze mit speziellem Pflastern sowie einer Schallschutzwand für den erforderlichen Schallschutz und ein 100m³ großer Hackschnitzelbunker erstellt sowie zwei 50 000 Liter umfassende Pufferspeicher eingebaut.
Die Küche funktioniert vollautomatisch, um Personal zu sparen, da es inzwischen eine sehr große Schwierigkeit darstellst, Personal für die Gastronomie zu bekommen. Die Bestellungen der Gäste gehen sofort digital an die Küche. Wartungen und Schulungen an den modernen Geräten können online über den Großbildschirm stattfinden.
Besonders beeindruckend war für die Besucher mit welcher Detailliertheit und Fachkompetenz Max Maier den Gasthof geplant hat, um sein Konzept eines guten Landgasthofs zukunftssicher umzusetzen. Christian Frankowski bedankte sich im Namen der Teilnehmer und der CSU Vilsbiburg. Den Abschluss des Bürgertreffs bildete das gemeinsame Abendessen im Gewölbe, bei dem sich die Teilnehmer auch gleich von Qualität und Geschmack des angebotenen Essens überzeugen konnten.